­Liebe Zuchtfreundinnen, liebe Zuchtfreunde,
liebe Jungzüchter und Jungzüchterinnen,
 
vom 18.-20.11.2022 fand in Demmin die 29. Landesverbandsschau und 30. Landesjugendschau des Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern statt. In Folge kam es zu verschiedenen Ausbrüchen der hochpathogenen Vogelgrippe in Norddeutschland. Aktuell sind über 40 Haltungen betroffen und gekeult. Weitere Haltungen haben Verdachtsfälle. Momentan haben wir bundesweit mit weiteren Ausbrüchen und hohen Verlusten an Tieren in unseren Beständen zu kämpfen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt den betroffenen Zuchtfreundinnen und Zuchtfreunden und besonders den betroffenen Jugendlichen, die leider Ihre gesamten Bestände verloren haben.
Es ist zum ersten Mal zu einer Weiterverbreitung der hochpathogenen Vogelgrippe durch eine überregionale Geflügelausstellung gekommen, die Folgen sind verheerend und zum Teil auch noch nicht absehbar. So wurden für diese Schausaison alle überregionalen Rassegeflügelausstellungen in Deutschland abgesagt.
Unser Ziel für diese Ausstellungssaison ist, dass zumindest die regionalen Lokalschauen und reine Taubenausstellungen (auch überregional) stattfinden können.
Wir möchten aber auch nicht das Gefühl einer „Zweiklassengesellschaft“ aufkommen lassen. Es sind alleine wissenschaftliche Gründe, dass viele überregionale Rassetaubenausstellungen weiter stattfinden können. Das Virus scheint sich in Tauben nicht vermehren zu können, so dass Tauben bei der Verbreitung epidemiologisch keine Rolle spielen. Wir sind froh, dass zumindest ein Teil der Züchter unseres Verbandes auch in dieser Schausaison noch überregional ausstellen kann.
Unser Ziel ist eine Aufarbeitung der Gesamtthematik der Folgen der Ausbrüche durch eine überregionale Rassegeflügelausstellung um mit den zuständigen Ministerien und Behörden für künftige Schausaisons praktikable Auflagen zu erarbeiten.
 
In weiteren wurden durch das Präsidium anlässlich der LIPSIA in Leipzig auf der Präsidiumssitzung folgender Maßnahmenkatalog zusammengestellt, der entsprechend umgesetzt werden soll:

• Langfristige Impfung der Tiere gegen AI (Markerimpstoff in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsgeflügel)
• gemeinsames Positionspapier aller Landes- und Fachverbände an den Bundesminister zum Umgang mit den Vogelgrippeausbrüchen
• Prüfung der möglichen Ausrichtung von Ausstellungen (Terminfrage/Zeitdauer etc.)
• Aufbau Liste für Zuchttier- und Bruteispenden und Koordination über den BDRG
• Prüfung der Tierseuchenauswirkungen/ Klärung Gesetzeslage Tauben

Wir hoffen auf die bundesweite Unterstützung unserer Anliegen und informieren zeitnah über die einzelnen Ergebnisse.

Das Präsidium