Detailansicht

Offener Brief zur Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit und Wiederaufnahme der Arbeiten des VDT

2. Vorsitzender
Reinhard Nawrotzky
Alm 3
87660 Irsee

& Vorstandsmitglieder des VDT

______________________________________________

Liebe Zuchtfreunde des VDT-Vorstandes,

die letzten Monate haben unsere Gesellschaft in einem hohen Maße verändert und neue Lebenswirklichkeiten geschaffen, die uns täglich vor neue Herausforderungen stellen. Diese Herausforderungen sind so komplex und so tiefgreifend, dass dies über das normale Maß hinaus Anstrengungen und Aufopferung bedeutet.

Das BDRG-Präsidium hat unter Berücksichtigung dieses Gesichtspunktes diesen offenen Brief gewählt, um den stellvertretenden VDT-Vorsitzenden – er ist allein dazu berechtigt - aufzufordern, möglichst zeitnah einen Neuanfang beziehungsweise Neuorganisation des VDT innerhalb des BDRG anzustreben.

Hierbei geht es keinesfalls um Bevormundung oder Einmischung. Gerade die oben beschriebenen Strukturen und Einflüsse auf unser momentanes Leben machen es aus unserer Sicht notwendig, dass gerade in unseren Freizeitgestaltungen die Möglichkeit besteht diese Probleme hinter sich zu lassen. Hierzu gehört auch die strukturierte und koordinierte Vereinsarbeit auf allen Ebenen, um den interessierten und verantwortlichen Rassetaubenzüchtern Sicherheit zu geben.

Tauben züchten kann man auch ohne Verein und ohne Verband, jedoch ist der intensive Austausch und spezielle Vergleich über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus sicherlich eine der Stärken, die den VDT bisher ausgemacht haben. Hierzu zählt natürlich auch die Deutsche Rassetaubenschau, aber auch jede Hauptsonderschau oder Vereinsschau der vielen Rassetaubenvereine, die das Kulturgut Rassetaubenzucht am Leben erhalten und darüber hinaus sinnstiftend in unserem Leben Platz haben und auch in Zukunft Platz haben sollten.

Die Jahreshauptversammlung in Leipzig ist wie die geplante Rassetaubenschau ebenfalls ein Opfer der Pandemie geworden, was eine Konsolidierung wiederum zeitlich nach hinten verschiebt.

Dem BDRG ist es wichtig, für die gesamte Züchterschaft begleitend und unterstützend beim Neuanfang des VDT zur Stelle zur sein, damit dieser sich neu ordnen und seinen satzungsgemäßen Aufgaben widmen kann.

In den aktuellen Zeiten helfen die bestehenden Strukturen – damit sind ausdrücklich alle Sonder- und Fachverbände gemeint – den vielen Züchterinnen und Züchtern, aber natürlich auch unseren Jugendlichen, Halt und Ziel zu geben. Deshalb wünschen wir uns seitens des BDRG, sobald die aktuelle Lage (Pandemie, etc.) dies zulässt, folgendes:

  • Information zum Gremium über die Aufarbeitung der Geschehnisse innerhalb des VDT
  • Ordnungsgemäße Einberufung einer Jahreshauptversammlung an einem zentralen Ort in Deutschland
  • Rechtzeitige und satzungsgemäße Erstellung der Tagesordnung (dies gilt insbesondere auch für die die VDT Schau GmbH betreffenden formaljuristischen Punkte)
  • Planung Neubesetzung der vakanten Vorstandsämter und Vorstellung geeigneter und gewillter Kandidaten

Gern stehen wir als BDRG mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln beratend zur Seite und wollen gemeinsam versuchen, die gesetzten Ziele und damit einen hoffnungsvollen Neuanfang zu ermöglichen.

Abschließend betonen möchten wir nochmals, dass es uns eindrücklich darum geht, den bisher größten Verband innerhalb des BDRG zu erhalten. Hier geht es nicht um Schuldzuweisungen in der Vergangenheit und schon gar nicht um Anschuldigungen gegen Personen, die uns immer weiter von einer weiteren konstruktiven Zusammenarbeit abhalten, als dass sie unser gemeinsames Ziel, die Erhaltung und Förderung der Rassetaubenzucht innerhalb des VDT ermöglichen.
Wir hoffen auf Verständnis und stehen gern für Anfragen uns konstruktive Kritik zur Verfügung.

Wir wünschen allen beste Gesundheit und trotz der teils prekären Lage eine besinnliche Zeit im Kreis der Familie.

Das Präsidium des BDRG

Haselbachtal, im Dezember 2021